Das Mittelalter liegt nur 3 Wochen zurück …
… und damit auch die Kinderspielstadt Ditziput. 186 Kinder waren dieses Jahr in Heimerdingen zusammen – und 72 Betreuer tätig, denen ein besonderer Dank für ihr ehrenamtliches Engagement gilt.Dieses Jahr waren nicht alle Betreuer „in blau“ gekleidet, sondern viele konnten den Kindern einen Hauch von Mittelalter in Form einer mittelalterlichen Kleidung vermitteln. Unterstrichen wurde das durch Besuche der Schlegler und des Renninger Ritterbundes, die den Kindern das Leben der Ritter und auch des gemeinen Gesindels vermittelten. Auch einfache Handarbeiten wurden gezeigt und ausprobiert. Nicht zu vergessen: die Waffen der damaligen Zeit. Es war schon interessant, mal den einen oder anderen Helm aufzusetzen und festzustellen, dass man abgesehen vom Gewicht nicht einmal das Schwert sehen kann, das man in der Hand hielt. So einfach war das Ritterleben dann doch nicht. Begeistert schauten die Kinder den Showkämpfen auf der Bühne 2 zu, wie wir unsere neue kleine Bühne im Außenbereich nannten. Die Mädchen zogen es vor, dort lieber zu heiraten! Macht ja auch etwas her!
Unsere Tuchmacher-Werkstatt, die wir dieses Jahr auf bis zu 6 Betreuerinnen aufstockten, warf sich ins Zeug und vermittelte beim Öffentlichkeitstag im Rahmen des Programms eine Modenschau vom Feinsten. Sie waren nicht dabei? Schade! Denn wie jedes Jahr machen am Donnerstag in der 2. Woche Betreuer und Kinder ein Programm für alle, die daran teilnehmen möchten. So wurde ein Theaterstück einstudiert, und wir sahen eine gelungene Aufführung. Am frühen Nachmittag gab es bereits ein Fachgespräch zwischen Ditziput-Stadtrat und Ditzinger Stadtrat, bevor am Ende dieses Tages auf und vor der kleinen Bühne gegeneinander gekämpft wurde. Nein, es floss kein Blut! Es war ein Wettbewerb mit allerlei Mittelalter – Quizfragen und einem Ritt auf Pferden, (also selbstgemachten Steckenpferden) und dabei immer das Schwert in der Hand!
Auch die Mahlzeiten waren angepasst. So gab es unter anderem „Arme Ritter“ und Fladen zu essen. Brathähnchen gab es nicht, obwohl wir 6 weitgehend freilaufende Hühner auf dem Gelände hatten. Doch die wurden lieber gestreichelt und es wurde nur darauf gewartet, dass sie Eier legten. Einen natürlichen Todesfall gab es allerdings bei den Hühnern – und alle waren traurig und in der Ditziput-Zeitung erschien die Todesanzeige von „Pepper“.Zu Trinken gab es kein Bier, obwohl es damals lange nicht so hochprozentig war wie heutzutage. Und auch keinen Met (Honigwein). Dafür aber viele Freigetränke (Mineralwasser), da wir dieses Jahr ein Wetter hatten, wie wir es noch nie in der 24 – jährigen Geschichte Ditziputs hatten. Hot, hot, hot! (heiß), aber besser so als „Wet, wet, wet“ (nass).Ja, es gab viel Neues für die Kinder. Wir haben das Thema bestens für die Kinder aufbereitet – mit Ausflügen zu einer Imkerei, zu einem Freilichtmuseum, zu einer Burg, zu einem Silberbergwerk und, und … nicht zu vergessen, dass uns eine Falknerei besuchte.
… Und jetzt ist alles schon wieder vorbei. Aber die Sehnsucht nach Ditziput lebt weiter und so hoffen wir, dass wir den Kindern nächstes Jahr ein genauso schönes Ditziput anbieten dürfen – dann mit der Überschrift: 25 Jahre Ditziput.Vielen lieben Dank an alle, die uns dieses Jahr hierbei unterstützt haben.
Für den Verein „Kinderspielstadt Ditziput e. V.“,Thomas Hartlieb